März am Bienenstand
Nach den ersten warmen Tagen im Februar, haben wir im März aktuell eine Frostperiode. Die Tage sind zwar relativ warm, im einstelligen Bereich, aber die Nächte sind deutlich im Minusbereich. Da die Bienen bereits Brut angelegt haben, ist es aktuell extrem wichtig das Futter im Blick zu haben. Pollenliefeant im März ist hier bei uns die Haselnuss, Schneeglöckchen, Krokus, Winterlinge und natürlich die Weide.
Wir nutzen jetzt im März die noch “Bienenfreie” Zeit um die im Herbst liegengebliebenen Arbeiten nachzuholen und abzuschließen. Unsere Todo-Liste ist noch ziemlich lang, wird aber täglich ein wenig kürzer. Aktuell sind wir noch immer am einschmelzen von aussortierten Waben und am reinigen der ausgeschmolzenen Rähmchen.
Beuten reinigen
Sobald dies abgeschlossen ist müssen die leeren Beutenteile gereinigt und desinfiziert werden. Hierzu kratzen wir Wachs- und Propolisreste mit dem Stockmeisel ab und gehen anschließend mit dem Hochdruckreiniger drüber. Danach flammen wir die Innenseiten der Beuten mit dem Bunsenbrenner ab. Abschließend kennzeichnen wir die Beuten und bestücken sie mit den vorbereiteten Rähmchen.
Wachskreislauf
Das ausgeschmolzene Wachs wird aus unserem Wachskreislauf ausgeschleust. Wir schleusen jährlich mindestens ein Drittel des Wachses aus, so verhindern wir, dass sich unerwünschte Stoffe im Wachs anreichern können. Das ausgeschleuste Wachs reinigen wir mehrfach um daraus Kerzen und Figuren zu gießen. Dazu kochen wir das Wachs auf, filtern es und lassen es langsam abkühlen.
Durch das langsame abkühlen steigt das Wachs nach Oben und Schmutz und Schwebestoffe setzen sich auf der Unterseite ab. Sobald der Wachsblock dann erkaltet ist, entfernen wir den Schmutz auf der Unterseite mit dem Stockmeisel und wiederholen das Prozedere solange, bis das Wachs so sauber ist, dass sich der Kerzendocht nicht mit Schmutzpartikeln zusetzen kann. Ist das (Kerzen) Wachs nicht ordentlich gereinigt, setzt sich der Docht mit den Schmutzpartikeln zu und die Kerze brennt nicht sauber ab und neigt zum rußen.
Wachs, welches wir wieder für die Bienen verwenden, wird zum umarbeiten gebracht. Wir lassen regional, in Leonrod, umarbeiten. Bei der “Wachsbiene” wird das Wachs dann zunächst “entseucht”. Bei diesem Prozess wird das Wachs über mehrere Stunden auf ca. 130° erhitzt und anschließend noch mit Oxalsäure gereinigt. Danach werden aus unserem Wachs Mittelwände gepresst. Diese Mittelwände löten wir dann in die frei gewordenen Rähmchen ein. Das zeige ich Euch später mal …
Drohnenrahmen vorbereiten
Drohnenrahmen muss ich auch noch anfertigen. Als Drohnenrahmen gibt man normalerweise ein leeres Rähmchen ohne Wachs. Die Bienen bauen das Rähmchen dann als Naturbau mit grösseren Zellen für die Drohnen aus. Da wir in unserer Imkerei mit Grosswaben imkern, wäre ein komplettes Rähmchen als Drohnenrahmen zu viel. deshalb baue ich in die Rähmchen eine zusätzliche Leiste ein und teile das Rähmchen somit in zwei Bereiche, den Oberen mit Mittelwand für normale Brut, den Unteren ohne Wachs für Drohnenbau. Auch das zeige ich zu gegebener Zeit hier gesondert.
Das reicht jetzt erstmal, mehr demnächst …